Psychotherapeutische Ambulanz des Instituts für Angewandte Psychologie und Verhaltensmedizin (APV)

In der APV-Ambulanz arbeiten PsychologInnen mit abgeschlossenem Universitätsstudium im Fach Psychologie psychotherapeutisch mit gesetzlich versicherten Patienten. 

Im fortgeschrittenen Stadium der staatlich anerkannten Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten bieten diese TherapeutInnen ambulante Psychotherapie für bestimmte Belastungsformen und Störungsbilder an.

Die Therapien erfolgen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unter begleitender Fachanleitung (Supervision) durch erfahrene PsychotherapeutInnen.

Die APV-Ambulanz ist berechtigt, mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen.

Es entstehen somit keine gesonderten Kosten für ihre Behandlung.

Behandlungsangebot

Wir bieten in unserer Ambulanz Diagnostik und kognitiv-verhaltenstherapeutische Einzelpsychotherapie bei psychischen Störungen an, bei denen Verhaltenstherapie indiziert ist.

Dazu gehören u.a. folgende psychische Erkrankungen/Störungen:

Affektive Störungen  u.a. Depression, Dysthymia, Bipolare Störungen

Angststörungen  u.a. Soziale Phobie, Panikstörung, Agoraphobie, GeneralisiereAngststörung

Anpassungsstörungen  u.a. starke Beeinträchtigung nach belastenden Lebensereignissenoder Lebensveränderungen

Essstörungen u.a. Magersucht, Bulimie

Posttraumatische Belastungsstörungen  u.a. Belastungsreaktionnach traumatischenEreignissen wie z.B. Unfälle, Gewalteinwirkung

Sexuelle Funktionsstörung

Somatoforme Störungen  u.a. Krankheitsängste, ChronischeSchmerzstörung

Zwangsstörungen

Psychogene Schlafstörungen

Psychische Erkrankungen  nach oder bei körperlichen Erkrankungen

Anmeldung

Sollten Sie sich für unser Angebot interessieren, melden Sie sich bei der APV Münster unter der Telefonnummer 0251 – 44010.

Ihre Daten werden durch einen unserer Mitarbeiter aufgenommen. Wir bemühen uns, Ihnen zeitnah ein erstes Gespräch (Sprechstunde) anzubieten. In diesem Gespräch haben Sie die Möglichkeit, ihre Schwierigkeiten darzustellen. Im Anschluss daran informieren wir Sie, ob eine Behandlung in unserer Ambulanz Mittel der ersten Wahl ist. 

Falls ja, kann eine Behandlung wenige Tage später beginnen. Falls nicht, vermitteln wir Ihnen alternative Behandlungsangebote. 

Videobehandlung während der Coronakrise

Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, haben wir unseren Ambulanzbetrieb auf ein Minimum reduziert. Natürlich werden Behandlungen fortgeführt, wenn eine Therapiepause nicht vertretbar ist. Auch stehen wir für Patienten zur Verfügung, die eine Akutbehandlung benötigen. In solchen Fällen werden nach Vereinbarung weiterhin auch Erstgespräche geführt (Sprechstunde). Sollten Patienten aufgrund der Ausgangseinschränkungen nicht in die Ambulanz der APV kommen können, können individuell auch Videobehandlungen vereinbart werden. Dazu muss uns eine Einwilligungserklärung vorliegen. Sie können diese hier herunterladen und per Post oder Email an die APV senden.

Einwilligungserklärung

 

Was ist Verhaltenstherapie

Das von uns angewandte psychotherapeutische Verfahren ist die Verhaltenstherapie. Moderne Verhaltenstherapie umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden, deren Gemeinsamkeit es ist, dass sie auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung beruhen und sich in der Praxis bewährt haben.

Allen Formen der Verhaltenstherapie liegt die Idee zugrunde, dass problematische Verhaltensweisen, welche in einer psychischen Störung zum Ausdruck kommen, bewusst oder unbewusst im Lebenslauf gelernt worden sind. Rückblickend lassen sich in der Regel gute Gründe finden, wieso die Verhaltensmuster erworben wurden. Im Laufe des Lebens können sich solche Verhaltensmuster jedoch verselbständigen und am Ende mehr schaden als nutzen. Dieses Missverhältnis kann sich dann als psychisches Leiden bemerkbar machen.

An diesen verselbständigten und damit die Problematik aufrechterhaltenden Verhaltensmustern setzt eine verhaltenstherapeutische Behandlung an. Es geht darum, neue Denk- und Handlungsmuster zu lernen, um die Probleme zu überwinden. Verhaltenstherapie ist durch ein gegenwartsbezogenes und problemlösungsorientiertes therapeutisches Vorgehen gekennzeichnet, das den individuellen Bedürfnissen der Patienten Rechnung trägt. Der therapeutische Kontakt ist dabei von Transparenz, Selbstbestimmung des Patienten und der Notwendigkeit seiner aktiven Mitarbeit geprägt. Aufgabe des Therapeuten ist es, den Patienten fachlich fundiert zu informieren, anzuleiten und bei der Verhaltensänderung zu begleiten. 

Der Therapieprozess beginnt mit einer sorgfältigen Diagnostik und eingehenenden Problemanalyse. Die in der Verhaltenstherapie angestrebten Ziele werden zusamen mit konkreten Lösungsansätzen schrittweise aus der Problemanalyse abgeleitet und erprobt. Langfristig wird dabei auch eine über die Lösung der aktuellen Problematik hinausgehende Verbesserung der Stressbewältigungsfertigkeiten angestrebt.

In der APV findet Verhaltenstherapie in Form von wöchentlichen Einzelsitzungen statt, die jeweils 50 Minuten dauern. Im Einzelfall sind auch hier von abweichende Regelungen möglich. Die verhaltenstherapeutischen Behandlungen werden von Psychologen im Rahmen ihrer Ausbildung zum staatlich anerkannten Psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt und finden unter Supervision statt.